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23. Sep 2015 10

Erster Formel V in Deutschland zurück am Roßfeld!

Anfang der sechziger Jahre erlebte der Motorsport in den USA eine ungeheure Renaissance. Und ausgerechnet die kleinen Volkswagen waren im Land der großen Straßenkreuzer auserkoren, dem Motorsport die neuen Impulse zu geben.
Seit 1962 gab es in den USA eine Formel für Nachwuchs-Rennwagen, eben die Formel V. Sie war von Anfang an fester Bestandteil des Sportreglements der SCCA, des Sportfahrer-Verbands Amerikas. Zur großen Popularität habe sicher auch berühmte Fahrer beigetragen. Der Porsche-Werksfahrer Dan Gurney fuhr Formel Vau, und auch Steve McQueen steuerte am 3. März 1963 ein Formcar in Fernandia Beach auf den zweiten Platz.

In Deutschland gab es damals wenig Möglichkeiten für Nachwuchsfahrer, Monoposto-Rennwagen, also Einsitzer mit frei stehenden Rädern, zu lenken - zumal die ursprünglich dafür vorgesehene Formel 2 und Formel Junior viel zu aufwendig und teuer geworden ist. Dieser Umstand war natürlich dem motorsportlich orientierten Hause Porsche ein Dorn im Auge. Wie ein Befreiungsschlag hörte sich dann die freudige Nachricht von der neuen populären Serie in den USA an. 
Im Sommer 1964 reisten deshalb Firmenchef Ferry Porsche, Rennleiter Huschke von Hanstein und Werksfahrer Edgar Barth nach Amerika, um sich von der Attraktivität der Formel V-Rennen zu überzeugen. Porsche bestellt spontan zwei komplette Fahrzeuge, einen Wagen von der Firma Formcar Constructors Inc. in Orlando, Florida und einen Wagen von Beach Racing Car in Seattle. Zehn weiter Formel Vau baute Porsche bis zum Eberbach-Bergrennen im Mai 1965, aus originalen VW-Teilen und aus in den USA bestellten Bausätzen.

Die beiden ersten Fahrzeuge kamen im Oktober 1964 zu Porsche und wurden im Werk I in Zuffenhausen verfeinert und dabei mit Porsche-Fünfloch-Felgen versehen (Dies musste übrigens wieder rückgerüstet werden, da im Reglement letztendlich VW-Vierloch-Felgen vorgeschrieben wurden). Danach begann mit diesen Fahrzeugen eine bemerkenswerte PR-Kampagne, mit der die kleine Firme Porsche den großen Automobil-Konzernen mit Millionen von Mark an Werbemitteln aufzeigte, wie man mit verhältnismäßig überschaubarem Aufwand Aufmerksamkeit bekommt und nachhaltig neue Impulse setzen kann.
Nach Porsche-internen Präsentationen und Tests in Weissach, auf dem Hockenheimring und auf dem Nürburgring, wurden die Magazine wie auto motor und sport , Hobby, Gute Fahrt und Stern zu Testfahrten eingeladen. Ein erstes Foto mit zehn Fahrzeugen entstand in Mainz-Finthen, wenige Tage vor dem Eberbach-Bergrennen, am 15. Mai 1965, der eigentlichen Premiere. Bei verschiedenen Rennen stellte Porsche den beiden großen Automobilclubs, dem ADAC und dem AvD kostenlos zur Verfügung; die Automobilclubs sollten ihrerseits Einsatz und Verteilung der Monoposti übernehmen.

Zweiter Einsatz war das Roßfeld Bergrennen, am 13. Juni 1965. Bis dahin waren auch die in Porsche-Rot lackierten VW-T1-Pritsche mit den entsprechenden, ebenfalls in Rot lackierten Anhänger fertig gestellt.

Mit der Startnummer 10 startete damals Franz Eichhammer mit dem ersten Formcar, was Porsche spontan in den USA bestellte. Und genau dieser Wagen ist vom 25. bis 27. September 2015 wieder am Start, mit der Startnummer 68, pilotiert von Tobias Aichele.
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